Corona kann die Ursache für Erektionsstörungen sein
Covid-19 kommt mit ganz verschiedenen Symptomen daher. Einige sind lediglich unangenehm, andere dagegen gefährlich. Während über Müdigkeit, Schmerzen und Atemnot ganz offen gesprochen wird, gibt es, von Covid-19 verursacht, ein echtes Männerproblem: Erektionsstörungen.
Darum geht es
- Nach überstandener Covid-19 Erkrankung können Erektionsstörungen auftreten.
- Was könnten andere Ursachen für plötzliche Impotenz sein?
- Erektile Dysfunktion in Zusammenhang mit Corona kann Männer jeden Alters betreffen.
- Scham ist fehl am Platz: Suche rechtzeitig einen Arzt auf!
Erektionsstörungen als Nachwirkung von Covid-19
Wer das Coronavirus erwischt hat, denkt an alles Mögliche, nur nicht gerade an Sex. Der Penis hat bei ausgeprägter Krankheit sowieso keine Stehkraft. Lust verspürt ein so kranker Mann auch nicht. Im Moment hat ein Patient andere Dinge im Kopf: Er möchte wieder gesund werden, seinen Alltag meistern und nicht mehr allein in einem Zimmer ausharren müssen.
Forscher bezeichnen Covid-19 als merkwürdigste Krankheit, welche sie je untersuchten. Langzeitfolgen sind sowohl bei schwerem Krankheitsverlauf als auch bei einem relativ leichten möglich. Wie diese aussehen, lässt sich nicht vorhersagen.
Laut Medizinerin Helen Salisbury denken Corona-Patienten normalerweise: Entweder ich sterbe, oder es geht mir nach der Heilung wieder gut.
Die Realität sieht jedoch häufig anders aus. Selbst wenn das Wohlbefinden zwischenzeitlich wiederhergestellt ist, können Symptome wiederkehren. Typisch sind vor allem Husten, quälende Müdigkeit, Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn, Schmerzen in Gelenken, Muskeln und Nerven sowie Erschöpfung.
Seit einiger Zeit berichten immer mehr Ärzte von einem anderen Grund, der männliche Patienten nach überstandener Covid-19-Erkrankung zu ihnen führt: Erektionsstörungen. Laut einer Untersuchung der Universität Zürich leidet jeder Fünfte Covid-Patient nach 6 Monaten noch immer unter Nachwirkungen.
Potenzprobleme nach überstandener Corona Erkrankung
Fachleute beschäftigen sich in diversen Ländern derzeit intensiv mit diesem Problem: erektile Dysfunktion, also Erektionsstörung, nach überstandener Corona Erkrankung. In der Uniklinik Frankfurt bestätigt der Leiter Prof. Dr. Gernot Rohde, dass ein, wie er sagt, durchaus relevanter Anteil Covid-Patienten unter Potenzstörungen leiden. Auch laut eines Interviews, dass die NBC mit Dr. Dena Grayson führte, greifen die bereits bekannten Störungen der Blutgefässe auf die männliche Potenz über. Patienten und Ärzten bietet das durchaus berechtigten Anlass zur Sorge.
Ist also Covid-19 nicht einfach nur eine Lungenerkrankung, wie anfangs gedacht? Nein. Es handelt sich bei Covid-19 um eine systemische Erkrankung, die Gefässe angreift und neurologische Beschwerden verursachen kann. Somit ist die Wahrscheinlichkeit von Potenzstörungen betroffen zu sein, relativ gross.
Warum kann Covid-19 Erektionsstörungen verursachen?
Natürlich stellen sich Betroffene und Mediziner diese Frage. Eine zuverlässige und abschliessende Erklärung liegt leider noch nicht vor. Laut Dr. Georg-Christian Zinn, Leiter des Hygienezentrums Bioscientie, wäre die allgemeine Erschöpfung nach überstandener Covid-Erkrankung eine Erklärung. Neurologische Ursachen können aber nicht ausgeschlossen werden.
Corona ist eine sehr vielschichtige Krankheit, die nach wie vor intensiv untersucht wird.
Was tun bei Erektionsstörung nach Covid-Erkrankung?
Potenzprobleme können auch jüngere Männer nach überstandener Corona-Erkrankung treffen. Sind die akuten Symptome endlich abgeklungen, möchte jeder zurück in den Alltag. Leider macht diese Infektion vielen einen Strich durch die Rechnung. Die typischen Beschwerden, wie Schmerzen oder abnormale Müdigkeit, können einige Tage, Wochen oder sogar Monate anhalten. Das kennen Sie vielleicht von einer starken Grippe der anderen Viruserkrankungen.
Covid-19 zeigt aber ganz neue Verläufe und Symptome. Dazu gehören Potenzstörungen. Ein Thema, über das die meisten nicht gerne sprechen. Aktuell kann keine Angabe gemacht werden, wie viele, in Prozentzahlen ausgedrückt, Männer unter plötzlicher Impotenz leiden. Da Potenzprobleme in der zweiten Lebenshälfte zunehmen, bringen die wenigsten die Erektionsstörung sofort mit Corona in Verbindung.
Ist Corona an meinen Potenzproblemen schuld?
Nachfolgende Checkliste hilft dir, herauszufinden, ob möglicherweise eine andere Ursache Schuld an deiner vorübergehenden oder längerfristigen Impotenz haben kann.
- Hattest du in der letzten Zeit eher selten oder gar keinen befriedigenden Sex?
- Traten schon vor der Infektion gelegentlich Erektionsstörungen auf?
- Bist du Diabetiker oder leidest du an anderen Krankheiten, die als Ursache infrage kommen könnten?
- Bist du stark übergewichtig?
- Wie sieht es mit deinem Alkohol- und Tabakkonsum aus?
- Bist du eher ein Sportmuffel als ein Bewegungsmensch?
- Hast du derzeit psychische Probleme wie Depressionen, Liebeskummer oder Mobbing und Leistungsdruck am Arbeitsplatz?
- Musst du regelmässig Medikamente nehmen?
Alle diese Punkte können zu Problemen mit der Potenz führen. Trifft nichts davon auf dich zu und hast oder hattest du Covid-19, kann die Viruskrankheit die Ursache sein.
Dauern deine Erektionsstörungen länger an und belasten sie dich stark, vereinbare einen Termin beim Arzt. Der richtige Ansprechpartner ist ein Urologe, der sich auf Potenzstörungen spezialisiert hat. Liegt der Verdacht nahe, dass du aufgrund von Covid-19 unter erektiler Dysfunktion leidest, sprich mit deinem behandelnden Arzt darüber. Er wird dich zum richtigen Facharzt überweisen.
Impotent nach Covid-19-Erkrankung – Was kann der Arzt tun?
Gleich vornweg: Auch wenn es unangenehm ist, warte nicht allzu lange, bis du einen Arzt aufsuchst. Es gibt mehr Männer mit Potenzproblemen, als du vielleicht denkst. Allein in Deutschland, so schätzen Urologen, sollten es bis zu sechs Millionen sein.
Es gibt keinen Grund für Scham, dein Hausarzt wird dich ernst nehmen und dich, wenn nötig, an einen Spezialisten überweisen. Eine fachmännische Beratung ist empfehlenswerter, als teure Wundermittel zu bestellen, die in den meisten Fällen nichts bewirken. Gerade bezüglich Impotenz ziehen viele Scharlatane Betroffenen das Geld aus der Tasche.
Das heisst nicht, dass es keine Hilfe aus der Natur gäbe, jedoch muss zuerst einmal festgestellt werden, ob die Ursache deiner Erektionsstörungen tatsächlich auf Covid-19 zurückzuführen ist. Auch welche anderen Ursachen in Frage kommen und wie sehr deine Potenz eingeschränkt ist, wird in einem Gespräch mit dem Hausarzt oder Facharzt erörtert.
Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen
Gut zu wissen: Impotenz aufgrund einer vorangegangenen Viruserkrankung ist wahrscheinlich nicht dauerhaft. Werden Therapiemöglichkeiten notwendig, müssen diese auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden.
Da Erektionsstörungen als Folgeerscheinung einer Covid-19-Erkrankung noch nicht ausreichend erforscht sind, können hier keine statistischen oder andere allgemeingültige Angaben gemacht werden.
Eine ergänzende Anwendung von naturheilkundlichen Präparaten kann die Heilung unterstützen. Im Idealfall ist dein Arzt offen für Alternativmedizin und bespricht die Möglichkeiten mit dir. Ansonsten kannst du entsprechende Mittel in einer gut sortierten Naturapotheke bekommen oder einen Heilpraktiker aufsuchen. Beide sollten informiert werden, welche Massnahmen dein Hausarzt oder der Urologe bereits getroffen haben.
Welche Therapie für dich die richtige ist, wird individuell festgelegt. Es gibt zahlreiche vielversprechende Behandlungsmethoden, sowohl für leichte als auch für schwerwiegende Potenzprobleme. Dazu zählen beispielsweise:
- Medikamente
- Natürliche Potenzmittel
- Mechanische Therapien
- Psychotherapie
- Training
- Testosteron-Therapien
Wir werden diese in einem weiteren Beitrag zum Thema Impotenz ausführlicher anschauen.
Wer übernimmt die Behandlungskosten bei Erektionsstörungen?
Das Spektrum der möglichen Therapien ist breit und nicht alle Massnahmen werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Da unsere Leser in unterschiedlichen Ländern und Regionen daheim sind, empfehlen wir dir, dich individuell über die Kostenübernahme zu informieren.
Fazit: Wie häufig Männer nach überstandener Covid-19 Erkrankung an Potenzschwäche leiden, lässt sich aktuell nicht sicher sagen. Dafür sind die Krankheit und vor allem deren Nachwirkungen noch zu wenig erforscht. Fakt ist, dass auch junge Männer unter Errektionsstörungen durch Corona leiden können. Jedoch ist davon auszugehen, dass sich diese nach einiger Zeit von alleine oder mit ärztlicher Hilfe zurückbilden.
Daniel
Bitte beachte, dass wir keine Diagnosen stellen und die Therapie grundsätzlich in die Hände eines Arztes oder Heilpraktikers gehört. Wir lehnen trotz sorgfältiger Recherche jegliche Verantwortung für die zuvor genannten Angaben ab.